
Harmonie im historischen Ambiente: Sanierung im Herkulessaal-Foyer erhält Preis für Stadtbildpflege
Die Landeshauptstadt München hat am 3. Juli 2025 im Alten Rathaus den Preis für Stadtbildpflege an die Sanierungsmaßnahmen im Foyer des Herkulessaals der Münchner Residenz verliehen. Die Auszeichnung würdigt die behutsame Integration moderner barrierefreier Elemente in das historische Gebäude. Verfasser der Planung ist Dr. Hanns Michael Küpper, ausgeführt wurde sie unter der Leitung von Franz Hölzl.
Der Preis wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Bauen und Sanieren in historischer Umgebung 2024“ vergeben. Übergeben wurde die Auszeichnung von Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk an Dr. Martin Lackner vom Staatlichen Bauamt München 1, Dr. Küpper vom Büro Architektur und Denkmalpflege, sowie Peter Seibert von der Bayerischen Verwaltung der Schlösser, Gärten und Seen.
Die Sanierungsmaßnahmen zielen auf die Verbesserung der Barrierefreiheit ab, respektieren aber den schlicht gehaltenen und dennoch auf den repräsentativen königlichen Vorgängerbau Bezug nehmenden Foyerbereich zum Herkulessaal. Zu den Maßnahmen zählen der Einbau eines Aufzugs, eine behindertengerechte Zuwegung, kraftbetätigte Türantriebe sowie eine „Toilette für alle“. Zudem wurde ein barrierefreier Kartenschalter mit integrierter Plakatvitrine installiert und die Garderobenschalter modernisiert.
Der stellvertretende Leiter des Staatlichen Bauamts München 1, Herr Baudirektor Dr.-Ing. Martin Lackner betont, dass die neuen Elemente sensibel in das bestehende Ambiente integriert wurden. „Wir haben die barrierefreien Lösungen mit viel Fingerspitzengefühl umgesetzt, um den nüchternen Charme des Wiederaufbaus der frühen fünfziger Jahre zu bewahren“, erklärt er. Die Gestaltung orientiert sich an den vorhandenen Materialien wie Natursteinböden, hellgrauen Stuccolustro-Flächen, Holztüren aus Esche oder Eiche sowie Messingbeschlägen. Die baulichen Eingriffe sind so gestaltet, dass sie die historische Substanz respektieren, aber dennoch funktional und modern sind.
Diese Maßnahmen setzen ein Zeichen für den verantwortungsvollen Umgang mit historischen Gebäuden und zeigen, wie moderne Technik und barrierefreies Design harmonisch in denkmalgeschützte Umgebungen integriert werden können.
„Mit diesem Projekt zeigen wir, dass Barrierefreiheit und Denkmalschutz Hand in Hand gehen können“, so BD Dr. Martin Lackner.