Ministerpräsident Dr. Söder und Kunstminister Blume folgen den Erläuterungen des Hausherrn und Leitenden Sammlungsdirektors Prof. Dr. Gebhard bei der Wiedereröffnung des Museums.
Ministerpräsident Dr. Söder und Kunstminister Blume folgen den Erläuterungen des Hausherrn und Leitenden Sammlungsdirektors Prof. Dr. Gebhard bei der Wiedereröffnung des Museums. © Archäologische Staatssammlung München

Architekturjuwel im neuen Gewand

Generalsanierung und Erweiterung der Archäologischen Staatssammlung München

Nach rund achtjähriger Bautätigkeit öffnete die Archäologische Staatssammlung wieder ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. Sie ist als zentrales Landesmuseum das Forum für die öffentliche Darstellung der Archäologie in Bayern. Der ikonische Bau wurde von 1970 bis 1975 nach der Planung des Architekturbüros von Werz / Ottow erbaut.

 Bei der Generalsanierung ist es gelungen, ein einzigartiges Gebäude aus der Zeit des Strukturalismus in die Gegenwart zu transformieren. Der sensible Umgang mit dem Bestand kann als wegweisend bezeichnet werden. Der neue Entwurf von Nieto Sobejano Arquitectos mit Sitz in Madrid und Berlin respektiert die Funktionalität des ursprünglichen Bauwerks und entwickelt sie weiter. So wird Raum zur zeitgemäßen Wissensvermittlung geschaffen. Die Neuorganisation der Erschließung macht das gesamte Gebäude barrierefrei erlebbar.

Ein besonderes Highlight ist dabei die Haupttreppe. Sie ist als Treppenskulptur ausgebildet, die mit ihrer dunklen Oberfläche in gebeizter Eiche und integrierten Beleuchtungselementen einen gelungenen Akzent setzt. Die Erweiterung erfolgte durch die Ergänzung eines unterirdischen Sonderausstellungsraums. Sein archaischer Charakter entführt den Besucher in eine eigene Welt. Der Erhalt des Gebäudes ist ein wesentlicher Beitrag zur Stadtgeschichte und zur Baukultur. Es bleibt in sein rostrotes Kleid gehüllt und setzt sich selbstbewusst von der umgebenden Bebauung ab. Damals wie heute ein echter Blickfang.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder betonte in seiner Rede zur Eröffnung: „Man muss die Vergangenheit verstehen, um Gegenwart und Zukunft begreifen und gestalten zu können. Die Staatssammlung ist das historische Gewissen Bayerns. Deshalb wird hier mit verschiedensten Fundstücken und modernster Museumspädagogik vermittelt, wie die Menschheit sich im Freistaat über 250.000 Jahre entwickelt hat. Der Freistaat hat dafür 66 Millionen Euro investiert. Entstanden ist ein echtes Juwel in der bayerischen Kulturlandschaft und ein besonderer Referenzstandort für Archäologie in ganz Europa.“